Pokémon-Paläobiologie: Die Biologie der Vergangenheit

Geschrieben von FellFromtheSky und Cretacerus. Übersetzt von Cretacerus.
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Rameidon

Illustriert von Cretacerus.

Einführung

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Vergangene Ausgaben von Pokémon-Biologie haben sich vorwiegend mit Arten auseinandergesetzt, die durch ein gemeinsames Merkmal wie Mimikry oder Brutpflege oder einen gemeinsamen Lebensraum wie dem Sumpf miteinander verknüpft waren. Eine Gemeinsamkeit all dieser Kapitel war jedoch ihr Fokus auf moderne Arten von Pokémon. Diese Ausgabe ist eine sehr besondere, da sie mehrere ausführliche Berichte über faszinierende prä-moderne Pokémon-Arten umfasst, die nicht nur von mir, sondern auch einem der führenden Experten im Bereich der Paläontologie, dem angesehenen Professor Cretacerus der Lake Valor Universität von Sinnoh, bereitgestellt werden.

Professor Cretacerus hat mehrere der heute diskutierten Arten hautnah studiert und war Teil des Exkursionsteams, das die ältesten bekannten Überreste eines Rameidon in der Sinnoh-Region entdeckte. Unter Berücksichtigung seines Spezialgebiets stellen die diskutierten Arten keineswegs eine vollkommen repräsentative Liste der prähistorischen Pokémon dar, sondern wurden vielmehr entsprechend seines generellen Interessensfelds gewählt. Daher ist eine Vielzahl von anderen interessanten prähistorischen Arten für zukünftige Ausgaben vorbehalten. Nun aber lasst uns ohne weitere Umschweife direkt in das Thema einsteigen.


creta avi

Vielen Dank, FellFromtheSky. Als begeisterter Fan dieser Artikelreihe bin ich geehrt, heute bei dir zu sein! Pokémon-Paläobiologie ist ein hochinteressantes Wissenschaftsfeld, das im Verlauf des vergangenen Jahrzehnts dramatische Fortschritte erzielt hat, nicht zuletzt dank der rasanten technologischen Entwicklungen im Bereich der Fossil-Wiederbelebung. Das erfolgreiche Wiederherstellen von immer größeren und komplexeren Lebewesen gewährte uns beispiellose Einblicke insbesondere in die Biologie der Dinosaurier-Pokémon, und stellte alles, was wir bisher über ihre Kinematik, Physiologie, Verhaltensweise und vieles mehr zu wissen glaubten, komplett auf den Kopf. Man kann mit Fug und Recht sagen, dass wir heute in einem neuen goldenen Zeitalter der Dinosaurier-Forschung leben. Heute wollen wir einen genaueren Blick auf einige der wiederbelebten Arten werfen, also haltet euch gut fest, wenn wir mitten hineintauchen in die eindrucksvolle Welt der Vergangenheit.


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Koknodon Rameidon

Koknodon und Rameidon

Die Entwicklungsreihe von Rameidon ist eine Besonderheit unter den sogenannten Fossilien-Pokémon, da sie im Gegensatz zu allen anderen wiederbelebten Arten keinen sekundären Typ aufzuweisen scheint. Es ist allgemein akzeptiert, dass der primäre Gesteins-Typ aller wiederbelebten Exemplare im Grunde ein Nebeneffekt des Fossilisationsprozesses ist, wobei der genetische Code des Pokémon im Laufe der Jahrmillionen die Mineraleigenschaften des umliegenden Sediments übernahm. Rameidon mag jedoch bereits zu Lebzeiten derart felsartig gewesen sein, dass keine größere Typenänderung bei der Fossilisation mehr stattfand und sein einzigartiger Monotyp erhalten blieb.

Rameidons Markenzeichen ist sein massiv verstärktes Schädeldach, welches die Form einer auffälligen Kuppel annimmt und nach Art eines typischen Gesteins-Pokémon als stumpfe Waffe eingesetzt wird. Die zerstörerische Kraft von Rameidons Kopfstößen ist weithin bekannt und gefürchtet, und muss eine wirksame Abschreckung gegen potenzielle Räuber seiner Zeit gewesen sein. Rameidons Kopf wird von robusten Wirbeln und kräftigen Nackenmuskeln gestützt, welche den Großteil der entstehenden Rückstoßkräfte bei solchen Angriffen abfangen. Allerdings zeigte eine Studie an wiederbelebten Exemplaren, dass Rameidon mit seiner Wirbelsäule keine vollkommen gerade Linie formen kann, sodass es nicht rücksichtslos mit voller Kraft einschmettern kann, ohne eigene Verletzungen zu riskieren. Zudem hätte die kleine Kontaktfläche des runden Schädels wohl keine ausreichende Stabilität für Kopf-gegen-Kopf-Kämpfe mit Rivalen geboten, wie man es allzu häufig in der Populärkultur sieht — die Schädel wären aneinander abgerutscht, was in Streifhieben und damit einer hohen Belastung des Halses resultieren würde. Daher war es weitaus wahrscheinlicher, dass Rameidon breitere Kontaktflächen wie die Flanken eines Gegners mit seinen Kopfstößen anvisierte. Dies wiederum lässt den Schluss zu, dass die Schädelkuppel mit ihrer gerundeten Form und markanten Färbung nicht allein dem Kampf diente, sondern auch im Zusammenspiel mit dem prominenten Hornkranz und den vergrößerten Eckzähnen des Unterkiefers zu Demonstrationszwecken genutzt wurde - allesamt Merkmale, die beim Jungtier Koknodon weit weniger ausgeprägt waren.

Entgegen der gängigen Meinung handelte es sich bei der Art um primäre Pflanzenfresser, wie die Reihen aus kleinen Zähnen unter den gut entwickelten Backen andeuten, welche ein zumindest rudimentäres Kauen ermöglicht haben. Rameidons länglicher und breiter Rumpf bot außerdem ausreichend Platz für einen vergrößerten Verdauungstrakt, in welchem das Pflanzenmaterial fermentiert und zersetzt wurde. Gelegentlich mag Rameidon seine Ernährung jedoch für einen zusätzlichen Proteinschub mit frühen Pflanzen- und Käfer-Pokémon ergänzt haben. So wies ein außergewöhnlich gut erhaltener Fossilfund von Rameidon in der Erzelingen-Mine 2006 Überreste eines primitiven Geckarbor in der Magenregion des Rameidon auf, was Anlass zu Rameidons langjährigem Ruf als furchterregender Fleischfresser gab — teilweise sogar in wissenschaftlichem Umfeld wie Rameidons erstem Pokédex-Eintrag.

Schilterus Bollterus

Schilterus und Bollterus

Als Zeitgenosse und naher Verwandter des offensiven Kraftpakets Rameidon verfolgt Bollterus dennoch eine komplett gegensätzliche Strategie im prähistorischen Überlebenskampf: reine Defensive. Sein gigantisches Kopfschild aus massivem Knochenmaterial und die robuste gepanzerte Haut machte dieses Pokeémon zu einer nahezu uneinnehmbaren Festung für seine Gegner. Der Panzer bestand aus glatten verknöcherten Schuppen, die ähnlich wie bei heutigen Stahl-Pokeémon mit einem speziellen Biomineral verstärkt waren. Er war im Bereich des Gesichts und Schilds besonders stark ausgebildet, bedeckte aber auch Rücken und Gliedmaßen des Pokémon, sodass nur noch die Bauchseite und der Hals verwundbar blieben.

Verheilte Krallen- und Zahnmarken auf dem Schild und den Hörnern vieler Fossilien belegen, dass Bollterus sehr wohl dazu im Stande war, sich gegen die vielen gefährlichen Räuber seiner Zeit, einschließlich Rudeln von Aeropteryx und auch heranwachsenden Monargoras, zur Wehr zu setzen und zu behaupten. Ein besonders spektakulärer Fossilfund sind die sogenannten „Kämpfenden Dinosaurier“ aus den frühen Siebzigern, die einem prähistorischen Schnappschuss eines Kampfes zwischen Bollterus und Aeropteryx gleichen. Auf seiner offenbar verzweifelten Futtersuche startete das Aeropteryx einen Angriff gegen ein ausgewachsenes Bollterus in der Hoffnung, den verwundbaren Hals und den Bauch des Pokémon mit seinen tödlichen Krallen zu erreichen. Dabei gelang es dem Bollterus, nach dem Arm des Angreifers zu schnappen und ihn zu brechen. Es wird angenommen, dass ein plötzlicher Erdrutsch die im Kampf verwickelten Pokémon begrub und beide Antagonisten in einer sensationellen prähistorischen Aktionszene konservierte.

Wie die nahe phylogenetische Verwandtschaft von Rameidon und Bollterus vermuten lässt, weisen die beiden Pokémon trotz ihres dramatisch unterschiedlichen Aussehens entscheidende Gemeinsamkeiten in einigen Merkmalen auf. Während Rameidon bereits Hinweise auf ein primitives Kauvermögen zeigt, besitzt Bollterus hochkomplexe Anpassungen zum Kauen, wobei große Zahnbatterien im hinteren Bereich des Schädels ähnlich einer Schere das Pflanzenmaterial zerschredderten. Dadurch war Bollterus dazu im Stande, die faserige Vegetation seines kargen ariden Lebensraums hocheffizient zu verwerten, einschließlich der neuartigen und aufkommenden Gräser, was sicherlich entscheidend zum Erfolg der Art beitrug. Eine weitere Eigenschaft beider Entwicklungslinien ist der deutliche Formwandel, den sie beim Heranwachsen durchliefen, wodurch sich auch die Interpretation und Klassifikation des Fossilberichts beider Arten als schwierig und verwirrend gestaltete. Die Beobachtung von wiederbelebten Individuen belegte, dass die juvenile Form, Schilterus, einen glatten und gerundeten Kopfschild aufwies, der mit zunehmendem Alter eine schroffere und quadratischere Form annahm; gleichzeitig wurden die Hörner und Stoßzähne länger und prominenter, spielten aber zu keinem Punkt der Wachstumsreihe eine offensive oder defensive Rolle.

Die über 1 m hohen Schilde der ausgewachsenen Bollterus waren mit einem kleineren Hornkranz bestückt und einem farbigen Muster bedeckt, was sicherlich einen beeindruckenden Anblick bot. Neben ihrer Funktion als Abschreckung gegenüber potenziellen Räubern wird der Erscheinung des Schilds auch eine bedeutende Rolle in innerartlicher Kommunikation und Wiedererkennung zugesprochen. Diese soziale Funktion hat in den vergangenen Jahren für viele Debatten gesorgt, insbesondere mit der Entdeckung von Konzentrat-Lagerstätten, die Hunderte von Bollterus-Fossilien beherbergten und so die Vorstellung stützen, dass Bollterus gewaltige Herden vergleichbar mit denen heutiger Gnus und Zebras bildeten. Einigen Schätzungen zufolge könnten diese Megaherden Tausende von Individuen umfasst haben, die sich an weitreichenden jahreszeitlichen Wanderungen, komplexen Verteidigungsformationen und ausgefallenen Paarungsritualen beteiligten. Wie genau diese prähistorischen Pokémon trotz ihrer scheinbar kleinen und primitiven Gehirne ein derart vielschichtiges Sozialverhalten an den Tag legen konnten, ist noch immer eine der größten ungelösten Fragen der Paläontologie.

Flapteryx Aeropteryx

Flapteryx und Aeropteryx

Als eines der evolutionär jüngeren „Fossilien-Pokémon“ gelten Flapteryx und Aeropteryx als ein Bindeglied zwischen den älteren reptilartigen Spezies und den modernen Vogel-Pokémon. Es wird auch angenommen, dass dies die erste Art mit der Fähigkeit zum Vogelflug ist, also die erste der vogelartigen Pokémon mit den Voraussetzungen für ein aktives Fliegen. Allerdings macht sie dies nicht zur ersten flugfähigen Art: Mew, welches mithilfe von Telekinese fliegt, ist das bedeutendste Beispiel. Zudem waren insektenartige Pokémon wie Yanmega und Genesect sowie Aerodactyl und seine Verwandtschaft Flapteryx und Aeropteryx ebenfalls zeitlich voraus.

Trotz seines Status als erster vogelartiger Flieger ist der Flug von Aeropteryx kein eleganter. Im Gegensatz zu den kräftigen und grazilen Flug-Pokémon von heute, darunter der rasante und tödliche Flug von Schwalboss und der ruhige und mühelose Flug von Togekiss, gleicht ein fliegendes Aeropteryx mehr einem ertrinkenden Pokémon als einem tödlichen Raubvogel. Flapteryx‘ Flugfähigkeiten sind sogar noch weniger beeindruckend, und meist vor der Entwicklung noch nicht einmal vollständig ausgebildet.

Nichtsdestotrotz machte die Eroberung der Lüfte, wenn auch nur für kurze Zeit, diese Art in ihrer prähistorischen Pracht zu unglaublich gefährlichen Räubern. Dennoch sollte es nicht verwundern, dass sie nach dem Aufstieg moderner Vogelarten schnell zugrunde ging.

Balgoras Monargoras

Balgoras und Monargoras

Königsechse, Herrscher der prähistorischen Welt und das wohl populärste und ikonischste Dinosaurier-Pokeémon aller Zeiten: Monargoras hat schon immer eine gewisse Faszination auf Laien und professionelle Paläontologen gleichermaßen ausgeübt, nicht nur aufgrund seiner schieren Größe und Kraft, sondern auch als einer der fortschrittlichsten und am meisten spezialisierten Theropoden, den die Welt je gesehen hatte. Die erfolgreiche Wiederbelebung dieses prächtigen Monsters Anfang 2013 durch Forscher in Kalos war eine internationale Sensation und gilt weithin als einer der größten Meilensteine der modernen Paläontologie.

Von den vorhergehenden Fleischfressern hebt sich Monargoras durch eine Vielzahl von einzigartigen Anpassungen ab, durch welche es bis an die Spitze der Nahrungskette seiner Zeit emporstieg. Das bahnbrechendste Merkmal von Monargoras war seine ungeheure Beißkraft, welche als die stärkste aller bekannten terrestrischen Pokémon in Vergangenheit und Gegenwart gilt und Schätzungen zufolge die Beißkraft moderner Impergator (den heutigen Rekordhaltern) um das Drei- bis Vierfache übersteigt. Während andere räuberische Dinosaurier größere Beutetiere nur langsam durch das konsequente Zuführen von Schnittwunden und den resultierenden Blutverlust überwältigen konnten, war Monargoras dazu imstande, diese augenblicklich durch einen knochenbrechenden Biss in den Nacken zu erlegen. Somit konnten sie deutlich schneller und effizienter jagen und außerdem Pflanzenfresser wie das schwer gepanzerte Bollterus und, wo verfügbar, das gigantische Amagarga in ihr Beutespektrum aufnehmen, denen andere Räuber nichts anhaben konnten. Monargoras‘ immense Beißkraft wird durch die besondere Struktur seines Schädels ermöglicht, welcher ausgesprochen breit und kastenförmig gestaltet ist und besonders große Fensteröffnungen besitzt, um die enormen Kiefermuskeln unterzubringen. Ein spezielles Gelenk im Unterkiefer half dabei, die auftretenden Kräfte gleichmäßiger zu verteilen, und verhinderte somit, dass sich das Pokémon mit seinen kräftigen Bissen den eigenen Kiefer brach. Außerdem standen in den Kiefern anstatt der für damalige Fleischfresser typischen serratierten und klingenförmigen Zähne riesige konische Zähne an, die speziell auf hohe Drücke ausgerichtet waren und zumindest einige Bisse überstehen konnten, bevor sie unweigerlich brachen und durch neue Zähne ersetzt wurden. Die Vorstellung, dass Monargoras tatsächlich aktiv jagte, wird durch seine nach vorne gerichteten Augen gestützt, die ein schmales räumliches Sichtfeld boten und somit das Verfolgen von beweglicher Beute erleichterten. Mit seinen ungewöhnlich langen Beinen und einem für seine Größe erstaunlich leichten Körperbau hatten nur die allerschnellsten Beutetiere seiner Zeit eine Chance, Monargoras zu entkommen.

Es gibt jedoch auch Indizien dafür, dass der König der Dinosaurier-Pokémon ein Leben als Aasfresser bevorzugte, anstatt eigenständig auf die mühsame Jagd zu gehen. Zum Beispiel zeichnen sich die langen Beine von Monargoras auch durch einen längeren Oberschenkel als Unterschenkel aus, eine sehr ungewöhnliche Eigenschaft unter fleischfressenden Dinosauriern, die in der Regel mit einer hohen Ausdauer anstatt von Sprintvermögen in Verbindung gebracht wird und daher bei der Suche nach Aas von größerem Nutzen wäre. Ein weiterer Hinweis findet sich in Monargoras‘ Gehirn, welches selbst für ein Pokémon seiner Körpergröße erstaunlich groß ist, aber hauptsächlich aus dem Riechkolben besteht, der für den Geruchssinn eines Pokémon verantwortlichen Region. Es gibt noch viel Diskussionsbedarf unter den Paläontologen über die genauen Fressgewohnheiten von Monargoras, doch letztendlich sind sich die meisten darin einig, dass es zu einem gewissen Maß sowohl als furchterregender Räuber als auch als hocheffizienter Aasfresser fungierte und damit eine einzigartige Nische an der Spitze der Nahrungskette einnahm, die kein anderes Pokémon jemals herauszufordern hoffen konnte.

Amarino Amagarga

Amarino und Amagarga

Oft aufgrund seiner besonderen Schönheit unter den sogenannten "Fossilien-Pokémon" vermerkt, war die Amagarga-Familie ein Zeitgenosse von Monargoras, dessen räuberisches Verhalten oft als der primäre Grund für das ungewöhnlich kleine Verbreitungsgebiet der Art gilt. Fossilien von Amarino und Amagarga wurden bisher nur in drei Gebieten entdeckt – den nordöstlichen und südöstlichen Spitzen der Halbinsel Kalos, sowie dem sinnohischen Becken, welches heute als See der Stärke bekannt ist.

Obwohl die Art in der Öffentlichkeit größtenteils von der Wiederbelebung von Monargoras im Jahre 2013 überschattet wurde, konnten Forscher seit der ersten Wiederbelebung eines Amarino vor vier Jahren einen großen Einblick in die Gewohnheiten und Eigenheiten dieser Pokémon gewinnen. Beobachtungen haben nun deutlich gemacht, dass die Art im Gegensatz zu den aggressiven Monargoras eine erstaunliche Zutraulichkeit an den Tag legt. Dennoch verfügt sie über wirksame Abwehrmechanismen, die sie zum Schutz ihrer Jungen einsetzt. So demonstriert sie die Fähigkeit, natürliches Licht als Mittel zur Verteidigung zu brechen und verwenden, ganz ähnlich der modernen Alola-Unterart von Vulnona – wie bereits in der letzten Ausgabe von Pokémon-Biologie beschrieben. Dabei werden ihre beeindruckenden Segel dazu verwendet, das eintreffende Licht wie ein Prisma zu brechen und potenzielle Raubtiere inmitten eines Schneesturms derart zu blenden, dass selbst die langsamen Amagarga und Amarino ohne größere Schwierigkeiten entkommen können.

Für die Art wird eine einstmalig große Verbreitung angenommen, bevor das Aufkommen von Monargoras die verfügbaren Lebensräume des Tundra-Pokémon einschränkte und diese in die kältesten Gebiete zurückdrängte, in denen Monargoras nicht überleben konnte. Einige Experten behaupten außerdem, dass Nahrungsknappheit zu einem frühzeitigen Niedergang der Art geführt haben könnte. Doch genau dieses frühe Aussterben der Art in den eisigsten Regionen erlaubte es den Forschern, bemerkenswert gut erhaltene DNA-Proben zu gewinnen, welche die Wiederbelebung der prächtigen Art heute förderte.

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Fazit

Schätzungen zufolge sind über 99 % aller Pokémon-Arten, die jemals diesen Planeten bewohnt haben, bereits wieder ausgestorben. Daher können die wenigen Beispiele, die in dieser Ausgabe behandelt wurden, uns nur einen winzigen Eindruck davon vermitteln, wie das prähistorische Leben einstmals ausgesehen haben mag. Pokémon-Paläontologen sind weltweit auf der unermüdlichen Mission, mehr Einblicke in diese verlorene Welt zu gewinnen, und uns somit neue Antworten und Perspektiven über unsere eigene Herkunft und unseren bescheidenen Platz auf dem Planeten Erde zu vermitteln. Obwohl unsere gegenwärtige Technologie zur Fossil-Wiederbelebung noch größtenteils in Kinderschuhen steckt, hat sie uns bereits zahllose Türen und Fenster in unsere Vergangenheit und in die faszinierenden und fantastischen Wege der Evolution geöffnet; Geheimnisse, von denen Forscher in der Vergangenheit nicht zu träumen gewagt hätten. Mit einer solchen Vielzahl von prähistorischen Pokémon und insbesondere Dinosauriern, die es noch zu erforschen gilt, ist es nur eine Frage der Zeit und des Ortes, bis der nächste große Durchbruch stattfindet!

Avatare von FellFromtheSky und Cretacerus | HTML von Jho | Script von Toast++.
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